Das 6 mm Creedmoor Kaliber wurde erstmals im Jahr 2007 von Dave Emary, dem Senior Ballistics Scientist von Hornady, und John Snow, einem Redakteur des Magazins "Outdoor Life", eingeführt. Ursprünglich als eine Variante des äußerst erfolgreichen 6.5 Creedmoor entwickelt, entstand das 6 mm Creedmoor aus dem Wunsch, ballistisch leistungsfähigere und dennoch rückstoßarme Patronen für den Präzisionsschießsport zu schaffen. Durch das Umhalsen der 6.5 Creedmoor-Hülse auf 6 mm ergibt sich die Möglichkeit, schlanke, äußerst aerodynamische Geschosse zu verwenden, die für eine besonders flache Flugbahn und geringe Windanfälligkeit sorgen. Das Kaliber war zunächst vor allem bei Schützen in den USA beliebt, hat sich aber aufgrund seiner wirksamen Ballistik und Flexibilität schnell auch international durchgesetzt.
Das 6 mm Creedmoor hat sich vor allem als Patrone für das sportliche Schießen, speziell im Bereich Präzisionsgewehr-Wettkämpfe (PRS, Precision Rifle Series), einen Namen gemacht. Durch die geringe Streuung, das hervorragende Flugverhalten und den moderaten Rückstoß können Schützen schnelle Zielübergänge und präzise Schussfolgen erzielen. Die Fähigkeit, selbst bei stärkeren Seitenwinden stabile Ergebnisse zu liefern, macht diese Patrone besonders attraktiv für Langstreckenwettkämpfe, bei denen Zuverlässigkeit und Präzision oberste Priorität haben. Neben den sportlichen Anwendungen erfreut sich das Kaliber seit einigen Jahren auch bei Jägern wachsender Beliebtheit, da viele moderne Jagdgeschosse in 6 mm hervorragende Tiefenwirkung bieten und eine verlässliche Stoppwirkung auf leichtes bis mittelschweres Wild gewährleisten.
In der Jagd wird das 6 mm Creedmoor überwiegend für kleinere bis mittelgroße Wildarten genutzt. Typische Zielwildarten sind etwa Rehwild, Fuchs, Marderhund, aber auch Murmeltiere oder ähnliche Beutetiere. In einigen Regionen setzen erfahrene Jäger das Kaliber auch auf weibliches oder schwächeres Schwarzwild sowie auf Raubwild ein, wobei stets die Geschosswahl und die Schussplatzierung beachtet werden müssen. Die Kombination aus flacher Flugbahn und ausreichender Geschossenergie ist insbesondere für die Feld- und Bergjagd optimal, wo auf mittlere bis weite Distanzen zuverlässig waidgerecht gejagt werden soll. Die oft verwendeten modernen Deformationsgeschosse garantieren eine schnelle Energieabgabe und suffiziente Tiefenwirkung.
Typische Geschossgewichte im 6 mm Creedmoor liegen zwischen 87 und 115 Grains, wobei im sportlichen Bereich meist sehr lange, schlanke Matchgeschosse mit hohem BC (Ballistic Coefficient) im Bereich von 105 bis 110 Grains bevorzugt werden. Im jagdlichen Einsatz sind Teilmantel- und monolithische Deformationsgeschosse zwischen 90 und 105 Grains gängig. Die Patrone bietet relativ geringe Mündungsgeschwindigkeitsschwankungen, was das Wiederladen vereinfacht und für konsistente Präzision auf großen Distanzen sorgt. Der für 6 mm Patronen übliche Laufdrall von 1:7,5 bis 1:8 Zoll erlaubt die Verwendung auch schwererer, langer Geschosse, die sich bewährt haben, um Winddrift zu minimieren. Das 6 mm Creedmoor zeichnet sich durch modernes Hülsendesign, exzellente Ballistik und vielseitigen Einsatzbereich aus, was es für ambitionierte Wiederlader sowohl sportlich als auch jagdlich zu einem der spannendsten Kaliber der letzten Jahre macht.
Passende Pulver
Bullet Weight (gr) -> | 0-50 | 50-75 | 75-100 | 100-150 | 150-200 | 200-300 | >300 |
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Die folgende Tabelle gibt an, für welches Kaliber und Geschossgewicht (in Grain) das Pulver geeignet (👍) und in unserer Wiederlade-Community beliebt (👍👍) ist. Dies kann sich ändern, wenn mehr Community-Mitglieder ihre Ladungen teilen und wir mehr Berechnungen und Tests mit unserem Ballistikrechner durchführen.
6 mm Creedmoor Ladedaten sind für folgende Geschosse verfügbar:
beliebteste zuerst









